Eine freie Handlung ist nur möglich nach einem
frei entworfenen Begriff von ihr, sonach müsste die freie Intelligenz
vor aller Handlung vorher eine Kenntnis von den Handlungsmöglichkeiten
haben, eine solche Kenntnis lässt sich nur dadurch erklären, dass dem
Ich vor aller Handlung ein Trieb beiwohne, in welchem eben darum, weil
er nur/ Trieb ist, die innere Tätigkeit desselben beschränkt sei.
Da
dem Ich nichts zukommt, als was es sich nicht setze, so muss es diese
Beschränkung setzen, und so etwas nennt man ein Gefühl. Da durch die
Freiheit gewählt werden soll, muss es ein Mannigfaltiges von Gefühlen
geben...
_________________________________________________________________________________________________________________ Wissenschaftslehre nova methodo, Nachschrift K. Chr. Fr. Krause, Hamburg 1982, S. 71f. [Rechtschreibung angepasst]
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