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Donnerstag, 23. Juni 2016
Fast wie Locke.
Übrigens: Wie bei John Locke ist das Ich bei Fichte zuerst eine tabula rasa. Aber mit diesem feinen und wesentlichen Unterschied: Es will schlechterdings tätig werden. Es ist daher die Möglichkeit von Allem. Diese allweilige Möglichkeit zu bestimmen ist seine charakterisierende Aufgabe und macht schließlich seine Individualität aus. Es ist bestimmt als unbestimmt und (sich-)bestimmend zugleich.
Ebenfalls wie bei Locke bedeutet Gefühl bei Fichte nichts anderes als die Sinnesdaten, die die Nervenenden dem Zentralorgan melden. Doch anders als bei Locke ist es das Ich, das ihre Qualität – ihr So- oder Anderssein – bestimmt; genauer gesagt: Indem ein Naturwesen sein Gefühl als so oder anders bestimmt, wird es – macht es sich zu einem – Ich.
Wie es dazu kommt? Es tut es aus Freiheit. Das macht den ganzen Unterschied zum Sensualisten aus.
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