Jacobi
hatte völlig Recht, lebenspraktisch ist die Wissenschaftslehre
nihilistisch. Fichte hätte sich davon nicht ins Bockshorn jagen lassen
dürfen. Nihilisten waren auch seine Romantikerfreunde. Wie er haben sie positiv werden wollen und haben der kritischen Philosophie abgeschworen. Bloße
Nihilisten waren die Existenzialisten von St. Germain-des-Prés. Ihr
Bekenntnis war das Absurde, aber es war eine Theaterpose. Sie kam aus
der Mode wie Beckett, Ionesco und Juliette Gréco.
Positiv war Nietzsches heroische
Variante des Nihilismus: Wille zur Macht. Er musste der kritischen
Philoso-phie nicht abschwören, er hatte sie nie geteilt und musste sich
vor ihr nicht verantworten. Seine Lösung war zufällig und dogmatisch. Es ist aber nicht wahr, dass sich nihilistisch das Leben nicht führen lässt. Man müsste es problematisch führen, essayistisch; ästhetisch.
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