Sonntag, 1. Februar 2015

Die Dauer des Ichs.



Jenes Dauernde ist nichts anderes, als das in allem Wechsel vorstellende Ich als das Handelnde, aber es erscheint talis qualis nicht, es erscheint objektiv, weil es in die Anschauung hereinfällt. So ists in der Anschauung X. Es sind die entgegengesetzten Gefühle A und B, diese vereinige ich in mir, mich also müsste ich anschauen, und diese Anschauung würde mir den Boden geben, auf den ich A und B auftragen könnte. Es ist nun die Schwierigkeit, wie Tätigkeit talis qualis angeschaut werden könne. In der Anschauung X schaut das Ich sich selbst an, als das in beiden Fällen A und B Tätige, dies Resultat ist noch Problem.

Überhaupt eine bestimmte Tätigkeit ist die dem Ich in X zugeschriebene allerdings, denn es ist die Anschauung von Y als eines das Ich überhaupt Begrenzenden. Die vorausgesetzte Begebenheit kurz ausgedrückt heißt: Ich schaue mich an in X als anschauend Y; ich soll sonach in beiden Anschauungen mich finden als dasselbe Ich, beide müssten sonach in einem Dritten vereinigt werden.

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Wissenschaftslehre nova methodo, Hamburg 1982, S. 92








Nota. Das obige Foto gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie der Eigentümer sind und seine Verwendung an dieser Stelle nicht wünschen, bitte ich um Nachricht auf diesem Blog.

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