Dienstag, 22. September 2015

Die Reflexion ist frei, und ohne sie ist nichts.



Ich bin beschränkt, zuvörderst praktisch. Diese Beschränkung ist wieder beschränkte durch die im Zustand des Gefühls vorgegangene Veränderung. Auf diese kann ich reflektieren oder nicht. Diese Reflexion ist die bisher genannte Anschauung Y. Reflektiere ich aber einmal, so kann ich mich nicht allein [als] beschränkt setzen, sondern ich muss auch noch ein / Beschränkendes hinzusetzen, dies ist die Anschauung Y.

Reflektiere ich nicht, so bin ich für mich nicht da, und sonach ist auch außer mir für mich nichts da. Indem ich nun den geschilderten freien Akt vollziehe, werde ich mir meiner unmittelbar bewusst. Mit jener Reflexion auf meinen Zustand und dem darauf folgenden Schlusse auf etwas außer mir ist eine Reflexion auf mich unmittelbar verknüpft, nicht in zwei besonderen Akten.
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Wissenschaftslehre nova methodo, Hamburg 1982, S. 98










Nota. Das obige Foto gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie der Eigentümer sind und seine Verwendung an dieser Stelle nicht wünschen, bitte ich um Nachricht auf diesem Blog. JE 

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