Was wird nun aus diesem Triebe des Ich folgen? Man denke, das Ich würde nicht begrenzt, sein Trieb würde Tätigkeit, so wäre das Ich ein sich-selbst-Affizieren und weiter nichts, das Ich wäre nicht gebunden, es wäre sonach keine ideale Tätigkeit da, ideale und reale Tätigkeit fielen zusammen. So etwas können wir uns nicht denken, es wäre das Selbstbewusstsein des einen gedachten Gottes. …
Von diesem
Zustande wollen wir übergehen zur Beschränktheit, jetzt kann das Ich nicht handeln,
seine praktische Tätigkeit ist angehalten. Nun ist der Charakter des Ich, dass
es sich idealiter setze oder anschaue, dies ist erst jetzt möglich, denn jetzt
ist etwas Gehaltenes da. Es muss ein Bewusstsein des Triebes oder* der Beschränktheit
notwendig geben. Aus dem Triebe folgt Bewusstsein. Wenn das Ich lauter
Tätigkeit wäre und keine Beschränktheit in ihm vorkäme, so könnte es sich nicht
seiner Tätigkeit bewusst werden. Es kann im Ich nichts vorkommen ohne
Bewusstsein, nun kommt hier ein Trieb vor, folglich muss Bewusstsein desselben
sein.
*) [d. h.]
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Wissenschaftslehre nova methodo, Nachschrift K. Chr. Fr. Krause, Hamburg 1982, S. 67
Nota. Das obige Foto gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie der Eigentümer sind und seine Verwendung an dieser Stelle nicht wünschen, bitte ich um Nachricht auf diesem Blog. JE
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