Freitag, 5. Juni 2015
Im Anschauen verliert das Ich sich im Objekt.
Ich fühle mich als das Anschauende, nicht: Ich schaue mich an als anschauend; denn im Anschauen verliert das Ich sich im Objekte.
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Wissenschaftslehre nova methodo, Hamburg 1982, S. 198
Nota. - Das ist eine schöne Einleitung in eine philosophische Ästhetik. Denn um den schönen Schein zu gewahren, muss das Ich von aller eigenen Absicht absehen [sic]. Und anderseits:
Das Selbstvergessen wäre Charakter der Wirklichkeit; und in jedem Zustande des Lebens wäre der Focus, in welchen du dich hineinwirfst und vergissest, und der Focus der Wirklichkeit Eins und dasselbe.
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J. G. Fichte, Sonnenklarer Bericht an das größere Publikum über da eigentliche Wesen der neuesten
Philosophie [1801] SW. Bd. II, S 337f.
Er meint wohl: eine Wirklichkeit unabhängig von allem Wollen und allen meinen möglichen Absichten; eine Welt an sich. Das ist die ästhetische Erscheinung der Welt.
JE
In dem ästhetischen Zustand ist der Mensch Null.
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Schiller.
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