Samstag, 15. September 2018
Wollen, bestimmen, begreifen.
Ich finde mich als wollend nur, in wiefern durch meinen Begriff etwas wirklich werden soll. Dies ist Gesetz meiner sinnlichen Erkenntnis, nun ist diese Wirklichkeit nicht, außer in wie fern sie durch meinen Begriff sein soll, sie wird also nicht erblickt, als insofern mein Begriff als Kausalität habend angeschaut wird. Nur insofern die Kategorie etwas hinzusetzt, produzierend ist; an einen Begriff als einen wirkenden wird die Wirkung erst hinzugedacht; durch die Kategorie wird etwas.
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Wissenschaftslehre nova methodo, Hamburg 1982, S. 198
Nota I. - Hier sind wir nicht mehr beim reinen, sondern schon beim empirischen Wollen: Als Bestimmungs- grund ist der (Zweck-) Begriff hinzugetreten. Die Vorstellung der Kausalität ist ein Derivat des Wollens.
Ich finde mich als wollend: In der Wirklichkeit will ich immer schon etwas - dieses oder jenes -, und nie 'rein'.
31. 12. 14
Nota II. - Der Zweckbegriff ist die Grundform des Begriffs überhaupt: Die Tätigkeit des Ich ist allenthalben bestimmen. Es sind die Bestimmtheiten - Bestimmungen -, die der Begriff begreift. 'Reines' Wollen wäre reines bestimmen-Wollen. Bestimmen und Wollen sind Wechselbegriffe. Mein wirkliches Wollen ist immer ein dieses-bestimmen-Wollen. Mein dieses-Wollen ist im Begriff als realisiert gedacht; so dass der Begriff als Grund und Zweck meines Wollens gleichermaßen erscheint.
JE
Nota - Das obige Foto gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie der Eigentümer sind und ihre Verwendung an dieser Stelle nicht wünschen, bitte ich um Ihre Nachricht auf diesem Blog.
JE
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