Lediglich durch den Trieb ist der Mensch ein vorstellendes Wesen. Könnten wir ihm auch, wie einige Philosophen wollen, den Stoff seiner Vorstellungen durch die Objekte geben, die Bilder durch die Dinge von allen Seiten her auf ihn zuströmen lassen, so bedürfte es doch immer der Selbsttätigkeit, um dieselben aufzufassen und sie auszubilden zu einer Vorstellung. ... Es bedarf dieser Selbsttätigkeit, um diese Vorstellungen nach willkürlichen Gesichtspunkten zu ordnen: ... um sie wiederzuerkennen und von allen ähnlichen zu unterscheiden.... Inwiefern der Trieb solchergestalt auf Erzeugung einer Erkenntnis ausgeht, in welcher Rücksicht wir ihn auch um der Deutlichkeit und der Kürze willen den Erkenntnistrieb nennen können, gleichsam, als ob er ein besonderer Grundtrieb wäre - welches er doch nicht ist; sondern er und alle besonderen Triebe und Kräfte, die wir noch so nennen dürfen, sind lediglich besondere Anwendungen der einzigen unteilbaren Grundkraft im Menschen...
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