Das Wollen ist das einzige Apriori der Wissenschaftslehre.
Kann etwas
apriori sein, das nicht zuvor aposteriori war? fragt Fichte.
Im Verlauf der
vorstellenden Tätigkeit beobachtet, in der eine Welt entsteht, ist Alles
zunächst einmal aposte- riori. Von meinem Wissen von der fertigen Welt aus betrachtet,
erscheint alles, was vorkommt, als apriori.
Das Wollen ist
im reellen Gang des Vorstellens nur
apriori. Allein der erste, analytische Gang der Transzenden- talphilosophie
findet es aposteriori als anzunehmende Voraussetzung auf; nicht aber das reale
Wissen in seinem Bestand.
Dem
theoretischen Philosophieren mag es als Ansich vorkommen. Für die Anthropologie
wie für alle prakti- sche Philosophie ist es ursprüngliches Postulat.
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