Donnerstag, 17. Dezember 2015
Alles Bewusstsein ist sinnlich.
Alles Bewusstsein ist sinnlich, es drückt aus den Akt der Intelligenz, der idealen Tätigkeit, und steht unter Gesetzen, wenigstens unter dem Gesetze des Übergangs vom Bestimmbaren zur Bestimmtheit. Durch diese Affektion wird alles, was gedacht wird, notwendig sinnlich. Der aufgezeigte Wille soll etwas Übersinnliches sein, doch soll aus ihm etwas Sinnliches folgen. Wie wird er nun mit dem sinnlichen Bewusstsein vermittelt?
Oben wurde gesagt, dies geschähe durch ein Gefühl, weil das Gefühl das erste ist, von dem alle Handlungen des Bewusstseins ausgehen. (Oben wurde gesagt, es sei ein Gefühl des Strebens, des Sollens, des Forderns, der Begrenztheit, und in sofern des Nichtdürfens.) Gefühl ist überhaupt die Äußerung der Begrenztheit des Ich, diese aber ist nicht möglich ohne Äußerung des Strebens, indem eben das Streben das Begrenzte ist, beides ist notwendig vereinigt.
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Wissenschaftslehre nova methodo, Hamburg 1982, S. 144
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