Der Grund der Unmöglichkeit, das Selbstbewusstseyn zu erklären, ohne es immer schon als vorhanden voraus- zusetzen, lag darin, dass um seine Wirksamkeit setzen zu können, das Subject des Selbstbewsstseyns schon vorher ein / Object, bloss als solches, gesetzt haben musste; und wir somit immer aus dem Momente, in welchem wir den Faden anknüpfen wollten, zu einem vorherigen getrieben wurden, wo er schon angeknüpfte seyn musste.
Dieser Grund muss gehoben werden.
Er ist aber nur so zu heben, dass angemommen werde, die Wirksamkeit des Subjects sey mit dem Objecte in einem und demselben Moment synthetisch vereinigt; die Wirksamkeit des Subjects sey selbst das wahrgenommene und begriffene Object, das Object sey kein anderes, als diese Wirksamkeit des Subjects, und so seyen beide dasselbe. ...
Beide sind vollkommen vereinigt, wenn wir uns denken / ein Bestimmtseyn des Subjects zur Selbstbestimmuung, eine Aufforderung an dasselbe, sich zu einer Wirksamkeit zu entschliessen.
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Grundlage des Naturrechts nach Prinzipien der Wissenschaftslehre, SW Bd. III, S. 31ff.
Nota I.
Sie verstehen meine Illustration nicht? Dann denken Sie nur, es sei nicht Caravaggios Cupido, sondern Platos Eros; dann geht's.
Nota II, 17. 7. 14
Auch dies erinnert lebhaft an die aristotelisch-averroistische Unterscheidung eines nur 'latenten' intellectus possibilis, der vom intellectus agens erst noch 'aktualisiert' werden muss.
JE
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