Sonntag, 29. November 2015
Das Beabsichtigte und das Gefundene.
Wir haben oben gesehen, auf der Notwendigkeit des Entgegensetzens beruht der ganze Mechanismus des menschlichen Geistes; die Entgegengesetzten aber sind eins und dasselbe, nur angesehen von verschiedenen Seiten. Das Ich, welches in dem Beabsichtigten liegt, und das NichtIch, welches in dem Gegebenen liegt, sind eins und dasselbe. Es sind nur zwei unzertrennliche Ansichten darum, weil das Ich Subjekt-Objekt sein muss. Aus letztem Satz geht alles hervor.
Aus der ursprünglichen Anschauung entstehen zwei Reihen, sie subjektive oder das Beabsichtigte und das Objektive oder das Gefundene; beide können nicht getrennt werden, weil sonst keine von beiden ist. Beide Ansichten desselben, subjektive und objektive, sind beisammen, heißt: Sie sind nicht nur in der Reflexion unzertrennlich, sondern sie sind auch als Objekte der Reflexion eins und dasselbe. Die Tätigkeit, welche in sich zurückgeht, welche ich selbst bestimmt, ist keine andere als die Bestimmbare, es ist dieselbe, und unzertrenn-lich.
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Wissenschaftslehre nova methodo, Hamburg 1982, S. 42
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