Mittwoch, 22. April 2015

Die Brücke zwischen Ich und Welt ist der Begriff der Kraft.



[Der Begriff von Kraft] ist kein bloß sinnlicher und kein bloß intelligibler Begriff, sondern beides zum Teil. Der Stoff, die Willensbestimmung ist intelligibel, die Form aber, in welche meine Sinnesbestimmung fällt, die Zeit, ist sinnlich. Er ist die Brücke zwischen der intelligiblen und sinnlichen Welt, das, wodurch das Ich heraus- und zu einer Sinnenwelt übergeht.

Durch ihn stellt sich das Ich vor sich selbst als Objekt hin und knüpft sein Bewusstsein an eine objekive Welt. So werde ich mir zu einem Objekte, zu einem Gegenstand der Wahrnehmung, und an die Objektive knüpft sich mir eine Sinnenwelt an; von da geht alle Ansicht der Welt aus. 

Darin lag der Fehler aller bisherigen Philosophen, dass man diese Erkenntnis als übersinnlich ansah; da doch unser Bewusstsein von der Wirklichkeit anhebt.
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Wissenschaftslehre nova methodo, Hamburg 1982, S. 131






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