Samstag, 28. Februar 2015

Im Denken steht alles, nur die Einbildung fließt.



Die Einbildungskraft und ihre ganze Funktion ist bloß, die Möglichkeiten des Handelns des Ich in seinem Bestimmen anzusehen. Im Denken ist kein Fließen, da ist lauter Stehen, bloß in der Einbildungskraft ist die Basis alles Bewusstseins, soll das / Bewusstsein dieses Fließen sein. Der Anfang des Bewusstseins muss also bloß durch Einbildungkraft geschehen. 

Man kann jetzt sagen, das Setzen des Ich geschieht als Vereinigung  eines Denkens und einer Anschauung. ... Dieses entsteht dadurch, dass Einbildungskraft und Denken vereinigt werden, so dass das Reale und Ideale vereinigt werden; lediglich in dieser Vereinigung wird das Ich erzeugt; Denken und Einbildung kann nicht abgesondert sein, weil sonst kein Ich wäre.
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Wissenschaftslehre nova methodo, Hamburg 1982, S. 208f.





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