Dieser Trieb äußert
also im allgemeinen sich durch seine Wirkung; von dieser schließen wir auf die
Ursache im selbtsttätigen Subjekt zurück, und lediglich auf
diese Weise gelangen wir sowohl zur Idee vom Dasein jenes Triebes, als zur
Erkenntnis seiner Gesetze.
Nicht immer befriedigt wird der Trieb, inwiefern er nicht auf bloße Erkenntnis des Dinges, wie es ist, sondern auf Bestimmung, Veränderung und Ausbildung desselben, wie es sein sollte, ausgeht, und praktisch heißt; dieses in engster Bedeutung, denn der Strenge nach ist aller Trieb praktisch, da er zur Selbsttätigkeit treibt, und in die- sem Sinne gründet alles im Menschen sich auf den praktischen Trieb, da nichts in ihm ist, außer durch Selbst- tätigkeit: - oder, inwiefern er ausgeht auf eine gewisse bestimmte Vorstellung, bloß um der Vorstellung willen, keineswegs aber um eines Dinges willen, das ihr entspreche, oder auch nur um der Erkenntnis dieses Dinges willen; welchen letzteren Trieb, da er in seiner Allgemeinheit noch keinen Namen hat, wir vorläufig so bezeich- nen wollen, wie man bisher einen Zweig desselben bezeichnet hat, und ihn den ästhetischen Trieb nennen.
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Über Geist und Buchstab
in der Philosophie. In
einer Reihe von Briefen. in:
SW VII,
S. 279Nota. - Oder anders: Das praktische Vermögen der Menschen nennt er Trieb. Es ist der Trieb, das Unbestimmte bestimmen zu wollen. Er ist insofern der Grund von allen Bestimmungen, die im vernünftigen Bewusstsein vor- kommen können. - Den Trieb nun, der auf etwas außer ihm geht um des Etwas selber, nicht aber um des Men- schen willen - den nennt er ästhetisch. Man könnte meinen, er sei in einem reineren Sinne praktisch als der, der am Ende doch nur auf sein eignes Interesse zielt.
JE
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