Donnerstag, 6. November 2014

Ex sponte sua.



Das vernünftige Wesen ist lediglich, inwiefern es sich als seiend setzt. ...

Das vernünftige Wesen setzt notwendig sich selbst; es tut sonach notwendig alles dasjenige, was zu seinem Setzen durch sich selbst gehört, und [das] in dem Umfange der durch dieses Setzen ausgedrückten Handlung liegt.

Indem das vernünftige Wesen handelt, wird es sich seines / Handelns nicht bewusst; denn es selbst ist ja sein Handeln und nichts anderes: Das aber, dessen es sich bewusst wird, soll außerhalb dessen liegen, das sich bewusst wird, also außerhalb des Handelns; es soll Objekt, d. h. Gegenstand des Handelns sein.

Das Ich wird nur desjenigen sich bewusst, was ihm in diesem Hnadeln und durch dieses Handeln  (bloß und lediglich dadurch) entseht; und dieses ist das Objekt des Bewusstseins. Ein anderes Ding gibt es für ein vernünftiges Wesen nicht.

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Grundlage der Naturrechts... Einleitung, SW III,
S. 2
f.

Nota. - Nicht: weil es vernünftig ist, muss es sich mit Notwendigkeit selbst setzen; sondern: um ein vernünftiges zu sein, muss sich ein Wesen notwendig (als solches) selbst setzen. Vorher ist es nicht vernünftig; und vorher "gab es" keine Vernunft: Die wird erst, indem ein Wesen 'sich selber setzt' (indem es sich nämlich einem Nichtich entgegensetzt...)
JE


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