Freitag, 25. September 2015

Nihilistisch sein Leben führen.



Jacobi hatte völlig Recht, lebenspraktisch ist die Wissenschaftslehre nihilistisch. Fichte hätte sich davon nicht ins Bockshorn jagen lassen dürfen. Nihilisten waren auch seine Romantikerfreunde. Wie er haben sie positiv werden wollen und haben der kritischen Philosophie abgeschworen.

Bloße Nihilisten waren die Existenzialisten von St. Germain-des-Prés. Ihr Bekenntnis war das Absurde, aber es war eine Theaterpose. Sie kam aus der Mode wie Beckett, Ionesco und Juliette Gréco. 

Positiv war Nietzsches heroische Variante des Nihilismus: Wille zur Macht. Er musste der kritischen Philoso-phie nicht abschwören, er hatte sie nie geteilt und musste sich vor ihr nicht verantworten. Seine Lösung war zufällig und dogmatisch.

Es ist aber nicht wahr, dass sich nihilistisch das Leben nicht führen lässt. Man müsste es problematisch führen, essayistisch; ästhetisch.






Nota. Das obige Foto gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie der Eigentümer sind und seine Verwendung an dieser Stelle nicht wünschen, bitte ich um Nachricht auf diesem Blog. JE 

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