Aber das Bestimmbare und das zu Bestimmende sind synthetisch vereinigt im Bewusstsein. Ich setze das Bestimmbare nur, inwiefern ich mich [als] übergehend* setze, und dies kann ich nur, in wiefern ich es als gegeben setze.
Es ist nichts gegeben, außer in wiefern ich darauf wirke, denn erst im freien Wirken wird es mir gegeben, aber ich kann auf nichts wirken, was ich nicht schon habe. /
Also der hier zu untersuchende Satz ist der: Ich schaue mein eigenes Tun an als etwas, das ich vollziehen könnte oder nicht. Mein Tun ist logisches Subjekt für das Prädikat der Freiheit. Es ist also mein Tun talis qualis selbst Objekt der Anschauung im weitesten Sinn des Worts, es erhält den Charakter des Objekts als etwas der idealen Tätigkeit Vorschwebendes.
Wie wird nun mein Tun als Objekt der Anschauung vorkommen? Kant nennt z. B. ein Tun nach dem Gesetz der Kausalität pp. ganz richtig ein Schema, um dadurch zu bezeichnen, dass es nichts Wirkliches, sondern durch ideale Tätigkeit zu Behuf der Anschauung zu Entwerfendes sein soll.
Schema ist ein bloßes Tun, und zwar mein notwendiges Tun in der Anschauung.
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Wissenschaftslehre nova methodo, Hamburg 1982, S. 110
*) [vom Bestimmbaren zum Bestimmten]
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