Sonntag, 19. Februar 2017

Wie die Zeit entsteht.



Wie verhält sich nun das entgegengesetzte Denken? Als Bestimmbares und Bestimmtes, aber dies gibt sukzessi- ve Zeitreihe, also durch dieses Denken der Analysis in einem Momente entsteht erst die Zeit; wir sehen also ge- netisch mit an, wie die Zeit entsteht und dass sie ideal ist. 

Dies gehet freilich schwer ein, dass wir uns erst in die Zeit hineindenken. Deswegen: Ich soll mich in die Zeit denken, dies kann ich ja nicht, ohne selbst in der Zeit zu sein; allein wenn man so sagt, hat man gar nicht von der Zeit abstrahiert, man denkt das oberste Denken in der Zeit, welches nicht recht ist, denn das Übersinnliche ist nicht in der Zeit, und deswegen können wir es nicht denken, sondern bloß daraus erklären; hier kann es aber jedem überraschend klar werden.

Alles mein Denken, durch welches ich mich konstruiere, ist das Denken eines Ichs, in dem ein Mannigfaltiges liegt, nämlich Zweckbegriff und Handeln. Dieses wird 1. durch mein Denken unterschieden, also 2. dadurch in ein Verhältnis gesetzt. In welches? In das der Bestimmbarkeit und Bestimmtheit oder Dependenz, id est das Verhältnis in der Zeit: Das Bestimmbare geht dem Bestimmten voraus, der Zweck-//186//begriff geht dem Wollen voraus.
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Wissenschaftslehre nova methodo, Hamburg 1982, S. 185f.   



Nota. - Das Ich ist, im Unterschied zu mir als Individuum, selbstverständlich nicht in der Zeit

Auch hier wird Zeit nur als Reihenfolge aufgefasst, noch nicht aber als Dauer, welche uns doch schon als Schülern als ihre bleierne Realität vorgekommen ist.
JE 








Nota - Das obige Bild gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie der Eigentümer sind und ihre Verwendung an dieser Stelle nicht wünschen, bitte ich um Ihre Nachricht auf diesem Blog. JE
 

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