Samstag, 31. Januar 2015
Beschränktheit und Selbstbeschränkung.
Wir müssen aller Untersuchung voraus im Ich anknüpfen eine unbeschränkbare und eine beschränkbare Tätigkeit (ideale und reale Tätigkeit.) Die letzte werde auf eine bestimmte Weise beschränkt. Die Bestimmtheit besteht durch die Veränderung des Zustandes; durch die Veränderung wird der Zustand von allen Seiten geschlossen.
Aber sie ist nicht beschränkt, wenn die absolut freie Tätigkeit darauf nicht reflektiert und die Beschränktheit nicht begreift. Aber die ideale Tätigkeit kann diese Beschränktheit nur an sich [selbst] begreifen, das heißt, sie muss auch selbst beschränkt sein. Da sie aber frei ist, so kann sie nicht durch das Beschränkende aufgesucht werden, sondern sie gibt sich de[m]selben mit Freiheit hin.
Sie kann aber das Ich nicht begreifen, ohne es [als] beschränkt zu begreifen, dies gibt den Begriff des Ich, aber sie kann dies nicht, ohne ein Beschränkendes zu setzen, dies gibt der Begriff des NichtIch.
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Wissenschaftslehre nova methodo, Hamburg 1982, S. 100
Nota. - Das ist im Ton eines Lehrsatzes vorgetragen, nämlich als Resümee in der letzten Lesung vor den Weihnachtsferien. Umso wichtiger, daran zu erinnern: Dies ist kein Bericht davon, was einem menschlichen Individuum wirklich widerfährt in der Welt, bevor es zur Person wird; es ist eine Rekonstruktion davon, was in seiner Vorstellung geschehen sein muss, damit es zu einem bewussten Subjekt werden konnte.
JE
Nota. Das obige Foto gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie der Eigentümer sind und seine Verwendung an dieser Stelle nicht wünschen, bitte ich um Nachricht auf diesem Blog.
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