Freitag, 16. Januar 2015

Das Wollen ist wahres inneres Wirken.



Im Wollen wird eine bestimmte Richtung gedacht und auf diese Richtung wird alles Denken geworfen; und es wird der Einbildungskraft nicht erlaubt abzuschweifen; beim Wünschen wird zwar auch die Richtung gedacht, aber der Einbildungskraft wird erlaubt abzuschweifen.

Daher nun, von diesem Nötigen und Zwingen der Einbildungskraft, sich nur hierauf zu richten, kommt der Begriff von Kraft, der mit dem Willen vereinigt ist. Es ist nicht möglich, sich einen Willen zu denken, ohne sich zugleich ein Anstoß, eine Anwendung von Gewalt zu denken. Das Wollen ist wahres inneres Wirken, Wirken auf sich selbst; das herumschweifende Denken wird ergriffen und auf einen Punkt beschränkt.
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Wissenschaftslehre nova methodo, Hamburg 1982, S. 126








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