Man denkt nichts deutlich und kann nichts deutlich denken, ohne sein Gegenteil zugleich mitzudenken. Dies ist nicht bewiesen, aber jeder, der nur etwas deutlich denkt, wird es in sich finden, so muss man sich beim Setzen des Ich notwendig das Nichtsetzen desselben mitdenken. .../...
Der Charakter des NichtIch geht nun unmittelbar aus dem Gegensatze hervor: denn die Tätigkeit, durch welche ich auf dasselbe kommen, ist das einzige Mittel, es zu charakterisieren. ...
Der Begriff des NichtIch ist kein Erfahrungsbegriff, er lässt sich nur aus der Handlung ableiten, durch die er konstruiert wird. Das NichtIch ist ein bloß Gesetztes, etwas, das durch bloßes Sein bestimmt wird. (Tiefer unten wird der Begriff des Seins aus dem Begriff der Tätigkeit, der nicht weiter abgeleitet werden kann, abge- leitet werden.)
Wissenschaftslehre nova methodo, Hamburg 1982, S. 36
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