Mittwoch, 7. Januar 2015

Gefühl, Begriff, Absicht.


Lothar Sauer

Wenn ich wirke, so bringe ich mich eigentlich aus einem Zustande des Gefühls in einen anderen, hier ist ein Übergehen durch meinen freien Willen; so wenn ich mir einen freien Begriff entwerfe, z. B. wenn ich mir an die Stelle eines Objekts im Raume irgendein anderes denke; diese Veränderung soll geschehen durch meinen Willen zufolge eines Begriffs.
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Wissenschaftslehre nova methodo, Hamburg 1982, S. 148


Nota. - Gefühl ist die reale Seite der Tätigkeit, Anschauung ist ihr unvermeidliches Spiegelbild: ideale Tätigkeit. Das ist die Ur-Teilung, auf der alles Bewusstsein beruht: die Verdoppelung der Tätigkeit durch Reflexion. Weiter zurück geht es nicht in der Erfahrung, sondern nur noch durch Spekulation: Wenn dieses folgen konnte, muss jenes vorausgegangen sein... Und der (retro-) spekulative Ausgangspunkt: Es muss gewollt worden sein.
JE






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