Sonntag, 15. März 2015
Die Einbildungskraft, das Eine, der Stoff.
Wir beziehen das Ideale auf das Reale. Bestimmtheit, Fixiertsein ist der Hauptcharakter desselben, des Realen sowohl als Denken als des Subjekts, das durch dies reale Denken entsteht; das Denken steht bei dem Realen gleichsam still und ist nicht, wie bei dem Idealen, in Bewegung.
Was ist nun in diesem Realen das Gedachte? Die produzierenden Einbildungskraft, und da hier Bestimmtheit eintritt, die Einbildungskraft im Produzieren. Es ist ein Produkt der Einbildungskraft, also was ists?
Die Einbildungskraft synthetisiert ein unendlich teilbares Mannigfaltiges, nun ist dieses hier etwas Stehendes; daher, weils ein Objekt der realen Tätigkeit ist. Demnach wird nicht auf das Mannigfaltige gesehen, sondern aufs Eine, es ist das Erblickte ein Teilbares bis ins Unendliche, es ist teilbarer Stoff, Materie im Raume; eben diese Vereinigung des Mannigfaltigen, wo auf die Vereinigung bloß gesehen wird, macht es zur Materie; darauf wird sich nun das Ideale beziehen, und das Reale dadurch affiziert werden...
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Wissenschaftslehre nova methodo, Hamburg 1982, S. 221
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