Real ist, was Gegenstand der Reflexion wurde, ideal ist das Reflektieren selbst. Reflektiert wird auf eine Tätigkeit der Einbildungskraft, sofern sie auf eine Begrenzung stößt (Handlung wird). Ihre erste Begrenzung findet die Einbildungskraft im Fühlen, in der Reflexion darauf entsteht Anschauung. Da die Einbildungskraft selber unend- lich ist, wird sie immer nur 'zu einem Teil', 'in einer Hinsicht' begrenzt, zum andern Teil, in anderer Hinsicht geht sie über die Begrenzung hinaus.
Zum Reflektieren muss sie sich aus Freiheit selbst bestimmen, und auch darüber geht sie 'zu einem Teil' hinaus. Es kann daher unendlich reflektiert werden, und was auf einer gegebenen Reflexions- und Abstraktionsstufe (Standpunkt oder Gesichtspunkt bei Fichte) ideale Tätigkeit war, wird auf der nächsthöheren Stufe zur realen: nämlich selber Gegenstand der Reflexion.
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