Mittwoch, 20. April 2016

Sein ist der Charakter des Nichtich.



So hat der gemeine Menschenverstand, ohne es zu wissen, die Sache immer genommen. Mit der Existenz der Welt wollte er sich nicht begnügen, er stieg zu einem Schöpfer auf.

Sein ist Charakter des NichtIch, der Charakter des Ich ist Tätigkeit, der Dogmatismus geht vom Sein aus und erklärt dies fürs Erste, Unmittelbare.

Indem die Tätigkeit des Ich ruhend ist in C, ist die Tätigkeit des Ich vernichtet durch das NichtIch. Jene Tätigkeit in C, die nicht eigentlich Tätigkeit ist, die man aber nennen kann die Substanz des Ich, zeigt sich wenigstens in so fern als Tätigkeit, dass sie eine Anschauung ist. Das Entgegengesetzte wäre sonach keine Anschauung, es wäre reelle Negation des Anschauens, ein Angeschautes; dies wäre abermals der Charakter des NichtIch, daher ist das NichtIch als Ding an sich eine Absurdität. Es muss immer bezogen werden auf ein Anschauendes.
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Wissenschaftslehre nova methodo, S. 42  




Nota. Das obige Foto gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie der Eigentümer sind und seine Verwendung an dieser Stelle nicht wünschen, bitte ich um Nachricht auf diesem Blog.

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