Die soeben beschriebene...
Philosophie steht auf dem transzendentalen Standpunkt und sieht von diesem auf
den gemeinen Gesichtspunkt herab; das ist das Wesen der transzendentalen
Philosophie, dass sie nicht will Denkart im Leben werden, sondern zusieht einem
Ich, welches im Leben ein Denksystem zustandebringt, sie schafft selbst nichts.
Dieses Ich steht auf dem gemeinen Standpunkt.
... Der Mensch kann sich auf den transzendentalen Standpunkt erheben nicht als Mensch, sondern als spekulativer Wissenschaftler. Es entsteht für die Philosophie selbst ein Anstoß, in ihr ihre eigene Möglichkeit zu erklären. Was gibts für einen Übergang zwischen beiden Gesichtspunkten; - Frage über die Möglichkeit der Philosophie. Beide Gesichtspunkte sind sich ja gerade entgegengesetztes.
Gibts nicht ein Mittleres, so ist nach unsern eignen Grundätzen kein Mittel, zu ihm über/zugehen. Es ist faktisch bewiesen, dass es so ein Mittleres gibt zwischen der transzendentalen und der gemeinen Ansicht: dieser Mittelpunkt ist die Ästhetik. Auf dem gemeinen Gesichtspunkt erscheint die Welt als gegeben, auf dem transzendentalen [als] gemacht (alles in mir), auf dem ästhetischen erscheint sie als gegeben so als ob wir sie gemacht hätten und wie wir selbst sie machen würden.
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Wissenschaftslehre nova methodo, Nachschrift K. Chr. Fr. Krause, Hamburg 1982, S. 243f.
Nota. Das obige Foto gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie der Eigentümer sind und seine Verwendung an dieser Stelle nicht wünschen, bitte ich um Nachricht auf diesem Blog. JE
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