Ein empirisches Wollen erscheint als Übergehen von der Bestimmbarkeit zur Bestimmtheit, charakterisiert durch die völlige Kontraktion meines ganzen Wesens auf einen einzigen Punkt; da dies beim Denken nicht ist, da man zwischen Entgegengesetzten schwebt.
(Alles empirische Wollen ist etwas Bestimmtes, aber es gibt zweierlei Bestimmtheit, unvollendete und vollen-dete, erstere erscheint als Denken, letztere als Wollen; in dem Denken ist noch ein Blick aufs / Entgegenge-setzte, aber wenn ich will, will ich dies und nichts anderes, das andere durchs Denken Angeschaute liegt nicht im Wollen.
Nun erscheint alle Bestimmtheit als Übergehen pp. – Es gibt also auch zweierlei Bestimmbarkeit: eine fürs Denken und eine fürs Wollen, das Denken selbst ist Bestimmbarkeit des Wollens. Wollen ist quasi die zweite Potenz unseres empirischen Vermögens, Denken ist die erste.)
Wissenschaftslehre nova methodo, Hamburg 1982, S. 175f.
Nota. Das obige Foto gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie der Eigentümer sind und seine Verwendung an dieser Stelle nicht wünschen, bitte ich um Nachricht auf diesem Blog. JE
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