Nein, es war nicht der Vorwurf des Atheismus, der Fichte ins Bockshorn gejagt hat; den hatte er souverän und reinen Gewissens von sich gewiesen. Es war vielmehr Jacobis Einwand, dass die Wissenschaftslehre in Absicht der Lebensführung nur einen Nihilismus zeitigen könnte. Wenn die Philosophie in ihrer vernünftigsten Form – und als diese erkannte er die Wissenschaftslehre – zu dieser Konsequenz führe, dann sei die Philosophie – je-denfalls in ihrer vernünftigsten Form – zu verwerfen. Dem wusste Fichte nichts entgegenzusetzen, und er fing zu schlingern an.
Jacobi hatte Recht, aber mir macht er nicht bange. Wenn der Nihilismus ein heroisch-ästhetischer ist, sei er mir willkommen. Das Wahre ist an sich schön, es ist nicht darauf angewiesen, sich irgendwem nützlich zu machen.
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