Dienstag, 30. August 2016

An der Grenze des Bewusstseins.


Von diesem Zustand wollen wir übergehen zur Beschränktheit, jetzt kann das Ich nicht handeln, seine praktische Tätigkeit ist angehalten. Nun ist der Charakter des Ich, dass es sich idealiter setze oder anschaue; dies ist erst jetzt möglich, denn jetzt ist etwas Gehaltenes da. Es muss ein Bewusstsein des Triebes oder der Beschränktheit notwendig geben. Aus dem Triebe folgt Bewusstsein.

Wenn das Ich lauter Tätigkeit wäre und keine Beschränkung in ihm vorkäme, so könnte es sich nicht seiner Tätigkeit bewusst werden. Es kann im Ich nichts vorkommen ohne Bewusstsein, nun kommt hier der Trieb vor, folglich muss Bewusstsein desselben dasein.

Anmerkung: A) Hier teilen sich ideale und reale Tätigkeit, und die oben beschriebene Entgegensetzung beider wird möglich. Wir stehen an der Grenze des Bewusstseins, weil wir den Ursprung alles Bewusstseins sehen.

B) Ideale Tätigkeit ist nur eine gebundene; ihr unmittelbares Objekt ist die praktische [Tätigkeit], ihre Gebunden-heit hängt von der praktischen ab, diese muss ursprünglich ein Streben sein, und dies ist der Ursprung des Be-wusstseins.
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Wissenschaftslehre nova methodo, S. 67






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