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1) Alles, was wir finden als gegebenes Objekt, in dem wir uns selbst finden, was an die objektive Ansicht unserer selbst angeknüpft wird, haben wir aufgezeigt. Dieses gefundene Objektive ist unsere Welt. Eine vollständige Erörterung dieser Welt und Beschreibung, die Bestimmung durch alle Denkgesetze hindurch, ist die WissenschaftsLehre der Theorie oder der Erkenntnis im kantischen Sinne. Es kommt immer nur auf das Gefundene an. Diese Wissenschaftslehre der Erkenntnis muss auch in unserer Grundlage* enthalten sein, sie ists auch ihren Grundzügen nach.
Die besondere Wissenschaft geht bis zur vollständigen Bestimmung der einzelnen Begriffe, da die Grundlage nur die Hauptbegriffe erörtert. Dieser Hauptbegriff wird durch die besondere Wissenschaft weiter analysiert, und dann erst ist die besondere Wissenschaft vollständig. Das Objekt derselben ist durch alle Denkgesetze durchgegangen; es muss durch bloße Analyse fortgegangen werden können zum Besonderen jeder Wissenschaft aus der Grundlage.
(Theoretische Philosophie: ihr Objekt ist die Natur; diese kann beobachtet werden / entweder unter bloß mechanischen Gesetzen der Anziehung und Abstoßung (Beispiel: Kants Metaphysik der Natur); oder unter organischen Gesetzen, z. B. Lehre von dem Grunde des Daseins der Menschen, der Tiere, der Pflanzen etc.)
Beide Untersuchungen erschöpfen die theoretische Philosophie oder Weltlehre; kurz, die theoretische Philosophie lehrt, wie die Welt ist und sein muss, wie sie uns gegeben wird; ihre Resultat ist reine Empirie, hiermit endigt sie sich.
(Im gemeinen Leben wird das Wort Erfahrung von dem gedankenlosesten Menschen gebraucht, er rechnet seine Träumereien zur Erfahrung. Zuerst muss ausgemacht werden, was Erfahrung sein kann. Dies zu bestimmen hat ein großes Verdienst. Dies tut die theoretische Philosophie, sie stellt auf, was notwendige Erfahrung ist und sein kann.)
*) Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre; hier oft als 'das Compendium' bezeichnet.
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Wissenschaftslehre nova methodo, S. 240f.
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