Sonntag, 6. November 2016
Form ist das Bestimmbare.
Der Raum ist die Form der äußeren Anschauung. - Form ist das Bestimmbare bei einer Handlung des Ich, man könnte also auch Materien Form der äußeren Anschauung nennen. Die Materie ist es, welche in der äußeren Anschauung konstruiert //114// und begrenzt wird. Der Raum ist die Sphäre für die Freiheit, das, was im Raume uns beschränkt, ist das Materiale, was immer bleibt. Zum Unterschied wäre der Raum die subjektive, die Materie die objektive Form.
Der Raum wird vorausgesetzt, wenn ich mich in ihm als frei setzen soll. Die Sache der Freiheit ist, dass das durchs Gefühl Bestimmte gesetzt wird in jedem Ort, in welchem man will, wenn es vereinigt gesetzt wird; dass man es [als] in mehreren Orten seiend zerlegt, wenn es geteilt gesetzt wird. Die Synthesis des bestimmten Ortes mit dere bestimmten Anschauung ist Sache der Freiheit, ihre Sache ist: das bestimmte Objekt, d. h. durch das Prädikat des Gefühls Bestimmte, zu setzen in welchen Raum sie will.
Der Raum ist leer, indem ich ihn durchgehe, ihn leere und etwas anderes hinein denke; die Dinge werden beweglich, weil ich sie and diesen oder jenen Ort setzen kann.
Man kann den Raum einteilen in einen absoluten und einen relativen. Der absolute ist unbeweglich. Der relative ist der bestimmte Ort, den ein Objekt einnimmt, dieser ist beweglich durch Freiheit.
Daraus wird folgen, dass die Freiheit des Handelns aus der Freiheit des Denkens hervorgehe.
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Wissenschaftslehre nova methodo, Hamburg 1982, S. 113f.
Nota. - Die Form ist das Bestimmbare an der Materie. Das Bestimmbare an der Materie ist ihre Form. Form ist die Spur des Handelns an der Materie. - Was sollte es darüber hinaus für eine 'Dialektik von Stoff und Form' noch geben?
JE
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